ÜBERSEESTADT

Die Kamera

Wäre es nicht toll, wenn man in der Überseestadt sein könnte ohne da zu sein?
Eine Webcam wäre dafür genau richtig. Allerdings zeigt eine Webcam auch nur einen bestimmten Bereich, nur einen Ausschnitt. Natürlich wäre es möglich, wenn der Nutzer die Kamera steuern könnte, doch dann könnte zur Zeit nur ein Zuschauer die Überseestadt genießen und sich einen ”Rund‐um‐Blick“ verschaffen. Daraus entstand die Überlegung eine Webcam zu entwickeln, die eine 360◦ ‐Ansicht direkt abbildet. Es können also beliebig viele Nutzer sich zu jeder nur erdenklichen Zeit zu dieser Webcam verbinden. Alle Benutzer können frei wählen, welchen Teil sie gerade erkunden möchten. Das Einzige was wir vorgeben, sind die Standorte in der Überseestadt.
Die Hardwarekomponente des Projekts besteht im Wesentlichen aus drei einzelnen Bereichen. Dem MAX/MSP‐Patcher zur Ansteuerung der Webcams, einem Kommandozeilenprogramm zum Dekodieren der Videodateien und einem ”handelsüblichen“ Webserver.
Als Webserver setzen wir das frei erhältliche ”XAMPP lite“ ein. Die Flashapplikation kann so über eine normale http‐Anfrage aus dem Browser heraus gestartet werden.
Die Panoramasteuerung basiert auf einem Skript das jeden Frame, also 25mal in derSekunde, durchgeführt wird.

Dazu wird die Position des Mauszeigers auf der Bühne abgefragt und daraus die Steuerung der drei Videoabschnitte auf dem Schirm berechnet. Daumenregel hierzu ist: Je ein Drittel zum Bühnenrand wird das Panorama in die entsprechende Richtung verschoben. Je näher sich der Mauszeiger am Rand befindet, desto schneller wird das Panorama verschoben. Die Illusion eines endlos laufenden Bildes ist dank der Unterteilung des Videos in drei gleich große Abschnitte möglich.
Zwar mussten wir eine doch merkliche Verzögerung zur Verarbeitung der Kamerasignale hinnehmen, jedoch ist das Streaming funktional sowie qualitativ ein Erfolg. Bisherige Tests lassen auf ein stabiles, kontinuierliches und qualitativ angemessenes Signal schließen. In Zukunft wäre ein einzelnes Programm zur Konfiguration und Initialisierung des Kamerastreams, ein Programm zur Aufnahme mit der 360° ‐Kamera, sowie die Möglichkeit, die einzelnen Kameras automatisch zu identifizieren und zuzuordnen, wünschenswert. Eventuell wäre in einem weiteren Projekt der Ausbau von einer 360°‐Rundumsicht auf eine sphärische Ansicht denkbar.

Bei dem oben gezeigten Video handelt es sich allerdings nicht um ein live gestreamtes Video und dient nur der Veranschaulichung.